Coki Nieto: „Jon und ich brauchten eine Veränderung“
- Florian Bruch
- 27. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Nachdem er das Jahr 2024 mit dem Triumph bei den Premier Padel Finals in Barcelona an der Seite von Jon Sanz beendet hatte, entschied sich Coki Nieto, einen neuen Weg einzuschlagen. Mit Mike Yanguas als neuem Partner hofft er, weitere Fortschritte zu machen und neue Erfolge zu erzielen. In einem Interview mit "Sport" sprach er über den Wechsel und seine Ambitionen für 2025.

Eine schmerzhafte, aber notwendige Trennung
Die Partnerschaft zwischen Coki Nieto und Jon Sanz war von Höhen und Tiefen geprägt, doch mit dem Sieg beim Master Final fand sie ein versöhnliches Ende. Die Entscheidung zur Trennung war bereits vor dem Turnier gefallen, was den beiden paradoxerweise erlaubte, befreiter zu spielen.
„Ich habe eine sehr gute Beziehung zu Jon. Nach zwei intensiven Jahren wurden wir auf dem Platz jedoch zu cholerisch. Die Veränderung war notwendig. Als wir die Entscheidung trafen, konnten wir befreiter aufspielen und unser bestes Padel zeigen, was uns letztlich den Titel einbrachte.“
Mit dieser Erkenntnis suchte Nieto für 2025 einen Partner, der besser zu seinem Spielstil passt.
Mike Yanguas: der ideale Partner?
Auf der Suche nach einem neuen Partner fiel Nietos Wahl schnell auf Mike Yanguas, den er als einen der besten Rechtsaußen der Tour ansieht.
„So wie Mike die letzte Saison beendet hat, war er für mich der drittbeste Rechtsaußen. Ich wollte immer mit einem aggressiven Spieler spielen, idealerweise mit einem Linkshänder, aber Mike erfüllt alle Kriterien: Er greift viel an, ist explosiv und passt perfekt zu meinem Spielstil.“
Ein entscheidender Unterschied zu Jon Sanz ist jedoch die mentale Herangehensweise:
„Jon war emotionaler. Wenn es gut lief, war er obenauf, aber sobald es nicht gut lief, konnte ihn das beeinflussen. Mike hingegen kämpft noch mehr, wenn es schwierig wird. Er bringt Wut in sein Spiel, und das kann mir wirklich helfen.“
Diese Dynamik könnte das Duo im Jahr 2025 zu einem der wettbewerbsfähigsten Teams machen.
Ziele für die Saison 2025
Nieto und Yanguas gehen als eines der stärksten Paare in die Premier Padel-Saison 2025, sind an Position vier gesetzt. Dennoch bleibt Nieto bescheiden:
„Ich schaue nie auf die Rangliste. Mein Ziel ist einfach: gut spielen, fit bleiben, Verletzungen vermeiden und so viele Spiele wie möglich gewinnen. Wenn wir gut spielen, werden die Ergebnisse folgen.“
Die Konkurrenz ist jedoch groß, besonders durch aufstrebende Talente:
„Auf dieser Tour kann man gegen jeden verlieren. Man muss mental bereit sein, harte Kämpfe zu liefern. Wenn wir das schaffen, werden wir weniger Überraschungen erleben und uns besser durchsetzen.“
Ein aggressiveres Spiel für 2025
Das Zusammenspiel mit Mike Yanguas bringt für Nieto eine taktische Anpassung mit sich, da er in den vergangenen Jahren meist mit einem Linkshänder spielte. In dieser Saison liegt sein Fokus darauf, offensiver zu agieren:
„Ich arbeite daran, aggressiver zu sein, härter zuzuschlagen und mehr Druck auf unsere Gegner auszuüben. Das bedeutet aber auch, mehr Risiken einzugehen und Fehler zu akzeptieren. Mein Coach Maxi Grabiel sagt mir oft: 'Wenn du mehr angreifen willst, musst du auch mehr Fehler in Kauf nehmen.'“
Eine Entwicklung, die für Nieto mental eine Herausforderung ist, aber den entscheidenden Unterschied ausmachen könnte.
Sollte der Premier Padel Circuit verändert werden?
Zum Schluss äußerte sich Nieto zu einer möglichen Weiterentwicklung des Premier Padel Circuits, insbesondere zur Variation der Spielflächen:
„Ich finde die Idee spannend, verschiedene Oberflächen zu haben, mit schnelleren und langsameren Plätzen. Doch im Padel ist das komplex, weil viele Faktoren eine Rolle spielen: die Höhe, die Art der Bälle, die Luftfeuchtigkeit... Es wäre interessant, aber schwierig umzusetzen.“
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